November
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Marie DuPasquier (Berlin) – Kuration |
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Der auf Dauer angelegte kollektive Entwicklungsprozess
künstlerischer und kuratorischer Zusammenführung steht sinnbildlich für
die von Marie DuPasquier kuratierten Ausstellung „Snapshots on glass
between voyeurism and intimacy
(amalgamation and detachment)”. Fragile Glasplatten, bedruckt
und bemalt mit verschiedenen Materialien und Farben, die eben jene
Zusammenführung symbolisieren. Die für das Durchscheinen und Sehen des
Anderen eintreten – die durch sich
hindurchblickend die künstlerische Färbung der jeweils anderen
in der gemeinsamen Arbeit erkennen lassen. Für dieses kollektive
Zusammenspiel treten die Arbeiten von Marie Jeschke und Anja Langer ein.
Die beiden Künstlerinnen haben einander sowie die Kuratorin bei einem
Austauschstipendium 2016 in Malmö, Schweden kennengelernt und seitdem
ihre Arbeitsbereiche (Marie Jeschke Skulptur und Installation; Anja
Langer Malerei) in ihren gemeinsam entwickelten Kunstwerken
zusammengeführt. Die 1984 in Lausanne, Schweiz, geborene DuPasquier lebt
in Berlin und Zürich. Nach ihrem Studium der
Museumswissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität von
Neuchâtel ist sie seit 2016 als freie Kuratorin tätig.
Sie ist u.a. Mitbegründerin von CAPSULA, einer Non-Profit
Kulturinstitution, sowie Mitbegründerin und Direktorin von DISPLAY,
einem Raum für künstlerische und kuratorische Praxis, der 2018 von der
Stadt Berlin als Künstlerischer
Projektraum ausgezeichnet wurde. Zuvor war DuPasquier u.a.
Kuratoren
Assistentin beim Maison d’Ailleurs, Museum für Science-Fiction,
Utopie und
außergewöhnliche Reisen. In Zusammenarbeit mit der Schweizer
Kulturstiftung Pro Helvetia nahm
sie 2018 an der kuratorischen Residenz im Mumai Art Room teil.
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Ausschnitt
einer Installationsansicht der Serie „Experimental totos“ der
Künstlergruppe „Jeschkelangner“, Glas, Toilettenpapier, Fell, Keramik,
Silikon, Tinte, Wasserfarbe u.a., seit 2017 |
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Eva Funk (Berlin) – Objekt/Installation |
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Eva Funk beschäftigt
sich mit der Beziehung zwischen Objekt, Sprache und soziopolitischen
Machtstrukturen – vor allem unter dem Gesichtspunkt des Scheiterns. Sie
verwendet dabei Motive, die wiederkehren und in unterschiedlichen
Kontexten
auftauchen und zu großflächigen Installationen oder
performativen Eingriffen führen. Obwohl sie meist mit der Körperlichkeit
von Mensch und Ding arbeitet, ist das Schreiben ein wichtiger Teil
ihrer Praxis. Unter rotato press
veröffentlicht sie unterschiedliche Buchprojekte und sieht darin
eine Alternative zur Ausstellung.
Die 1988 in Villach, Österreich geborene Eva Funk lebt und
arbeitet derzeit in Berlin. Sie studierte an der Universität der Künste
Berlin und an der Royal Danish Academy of Fine Arts in Kopenhagen. 2015
bekam sie das PROMOS
Reisestipendium für ihren Forschungsaufenthalt in Sointula,
Kanada und das DAAD Abschlussstipenidum der Universität der Künste
Berlin. Im darauf folgenden Jahr schloss sie ihr Studium als
Meisterschülerin der Klasse von Prof. Manfred
Pernice ab und wurde für den BA Kunstpreis Kärnten nominiert.
Eva Funk zeigte ihre Arbeiten in Gruppen- und Einzelausstellungen u.a.
beim Kunstverein Kärnten in Klagenfurt, der Galerie Freihausgasse
Villach oder im Haus am Lützowplatz
Berlin. Als Schriftstellerin und Musikerin performte sie u.a.
bei der TransArt Triennal, Berlin; Ashley, Berlin; CultureHôtel, Leysin
und SØ, Kopenhagen. |
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Abbildung:
Ausschnitt aus „certain creatures“, Ausstellungsansicht in der Galerie Freihausgasse Villach, 2017 |
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►www.evafunk.net |
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Annekatrin Hendel (Schildow) – Drehbuch/Regie |
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Annekatrin Hendel,
erhält in Kooperation mit dem Filmkunstfest Schwerin das
Ehrengaststipendium der Film Residence Mecklenburg-Vorpommern. Sie ist
Produzentin, Regisseurin, Drehbuchautorin und Szenenbildnerin. 2013
gewann Annekatrin Hendel mit ihrem Dokumentarfilm VATERLANDSVERRÄTER
über den Schriftsteller Paul Gratzik den Grimme-Preis in der Kategorie
„Information und Kultur“ und den Friedensfilmpreis auf dem FilmFest
Osnabrück. Zu ihren Dokumentarfilmen gehören weiterhin ANDERSON (2014)
und FASSBINDER (2015). Für den in Ahrenshoop entstandenen Film FÜNF
STERNE(2017) erhielt sie den Heiner-Carow Preis der Berlinale. Der
Dokumentarfilm FAMILIE BRASCH wurde zum Filmfest München uraufgeführt
und in Ahrenshoop 2018 gezeigt, 2019 erhielt sie für den Dokumentarfilm
SCHÖNHEIT UND VERGÄNGLICHKEIT (Abb.) über den Berghain-Türsteher
und Fotografen Sven Marquardt erneut auf der Berlinale den
Heiner-Carow-Preis.
1962 geboren und aufgewachsen in Berlin, arbeitete sie nach
Abschluss eines Designstudiums freiberuflich als Kostüm- und
Szenenbildnerin. 2004 gründete sie die als Produzentin für Spiel- und
Dokumentarfilme, Regisseurin und Geschäftsführerin die IT WORKS! Medien
GmbH und ist. Stipendien wurden ihr u.a. von der DEFA und der
Robert-Bosch-Stiftung verliehen. Seit 2018 ist sie im Vorstand der
Deutschen Filmakademie. |
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Abbildung: Ausschnitt eines Videostills aus „Schönheit und Vergänglichkeit“, 2018 |
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►www.itworksmedien.com |
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Timo Hinze (Berlin) – Fotografie |
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Wie werden
gesellschaftliche Ansprüche konstruiert und wie kann man ihre Wirkung
auf den Einzelnen erfahrbar machen? Wo verlaufen die Grenzen zwischen
Produktion und Subjektivität und wie sind diese Grenzen beschaffen? Timo
Hinze
arbeitet interdisziplinär mit den Medien Fotografie,
Grafik-Design, Rendering, Text, Skulptur und gefundenem Bild- und
Textmaterial. Die Fragen, um die seine Werke kreisen, haben Relevanz in
einem größeren gesellschaftlichen Kontext und
entspringen seiner ihn umgebenden Realität und Zeit. So hat er
sich u.a. mit den Anforderungen auseinandergesetzt, die an das
zeitgenössische Subjekt – unter anderem innerhalb der neuen
Arbeitswelten – gestellt werden. Ihn interessieren
die Strukturen, in die der Einzelne eingebettet ist und aus
denen heraus er agiert.
Der 1985 in Hamburg geborene Timo Hinze studierte Grafik und
Buchkunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Sein
Studium schloss er 2017
als Meisterschüler von Peter Piller mit der Ausstellung Draft
ab, die in der Galerie für Zeitgenössische KunstLeipzig gezeigt wurde.
Seine Werke waren darüber hinaus in mehreren Einzel- und
Gruppen-ausstellungen zu sehen, u.a. im
Kunstverein Leipzig, dem Ortloff in Leipzig und der Galerie
Abart in Stuttgart. Ausgezeichnet wurde sein Werk u.a. durch ein
Arbeitsstipendium der Kulturstiftung des Freistaates Sachsens. |
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Abbildung:
Ausschnitt einer Fotografie aus der Serie „Draft“, Inkjet Print, 2017 |
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►www.timohinze.com |
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Christine Repond (München) – Drehbuch/Regie |
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Christine Repond, 1981
in Basel geboren und aufgewachsen in Bern, lebt heute in München. An den
Schulen für Gestaltung Bern und Basel belegte sie diverse Video- und
Filmkurse, bei denen zahlreiche Experimentalfilme und Fotoarbeiten
entstanden. Ihr Filmstudium an der Macromedia München, Akademie
für neue Medien mit dem Schwerpunktfach Regie absolvierte sie mit dem
Bachelor of Arts. Ihre Spielfilme SILBERWALD (2011) und VAKUUM (2017)
(Abb.) wurden weltweit auf zahlreichen Filmfestivals gezeigt und
mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Förderpreis Drehbuch / Regie bei
den Ahrenshooper Filmnächten 2018 mit dem Arbeitsaufenthalt im
Künstlerhaus Lukas. |
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Abbildung: Ausschnitt eines Videostills aus „Vakuum“, 2017 |
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►www.christinerepond.com |
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Elke Rössler (Berlin) – Drehbuch/Regie |
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Die Drehbuchautorin Elke
Rössler erhielt das Förderstipendium der Film Residence
Mecklenburg-Vorpommern, vergeben vom Künstlerhaus Lukas in Ahrenshoop in
Kooperation mit der FILMLAND MV GmbH. Die 1969 geborene Rössler
studierte zunächst Slavistik und Germanistik in Konstanz und Berlin und
anschließend Dramaturgie und Drehbuch an der Hochschule für Film und
Fernsehen Konrad Wolf. Bekannt wurde sie u.a. mit Filmen wie KRÜGER AUS
ALMANYA (2015)(Abb.), FREI NACH PLAN
(2008), NACHBARINNEN (2004). Sie schrieb Drehbücher für die
Serie ELLA SCHÖN oder den Polizeiruf 110 DAS BESTE FÜR MEIN KIND. Ihr
Film FREI NACH PLAN wurde 2007 in Leipzig auf der Filmkunstmesse mit
dem Publikumspreis und auf dem
Shanghai International Film-Festival als bester Film
ausgezeichnet. |
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Abbildung: Ausschnitt eines Videostills aus „Krüger aus Almanya“, 2015
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