April
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Huihui Cheng (Fellbach) – Komposition |
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Huihui Chengs
Kompositionen reichen von Instrumentalwerken über Elektronische Musik
bis hin zu theatralischen Konzeptionen. Auf der Suche nach einem
Begriff, der für alle ihre Arbeiten Gültigkeit besitzt, favorisiert sie
den der „theatralisch erweiterten Komposition“. Das Theatralische ist
für sie ein Mittel, „mit dem Publikum zu kommunizieren und die
Wahrnehmung zu verstärken“. Sie arbeitet bevorzugt mit flexiblen
Situationen, die sie nicht vollständig kontrollieren kann und möchte
durch visuelle und theatrale Elemente, durch Zufalls-Operationen sowie
den Einsatz von Objekten und Elektronik den Begriff der Interpretation
und Konzertform erweitern. Dabei wählt sie abwechselnd im Vorfeld
fixierte oder sich im Laufe der Aufführung - gern spielerisch -
verändernde Settings. Huihui Cheng, 1985 im Nordosten Chinas geboren,
studierte Komposition und Elektronische Musik an der CCOM Beijing und
der Musikhochschule Stuttgart. 2015/16 nahm sie am IRCAM Cursus I in
Paris teil. Sie war Stipendiatin der Kunststiftung Baden-Württemberg,
des Schloss Wiepersdorf, des Künstlerhaus Schöppingen und der Casa Baldi
sowie Akademistin beim SWR Vokalensemble und der Akademie Musiktheater
heute. Ihre Werke wurden auf Festivals in Korea, dem Wien Modern
Festival, dem Rainy days Festival in Luxemburg und dem Eclat Festival
aufgeführt. 2011 erhielt die Komponistin den ersten Preis beim
Internationalen Isang-Yun-Wettbewerb und 2016 den
Giga-Hertz-Produktionspreis des ZKM. |
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Abbildung:
„Me Du Ça“ für Sopran und Live-Elektronik (inspiriert durch Medusa)
Komposition: Huihui Cheng, Sopran: Youmi Kim, 2016 |
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huihuicheng.com |
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Greta Dimaris (Kaliningrad/RU) – Fotografie/Installation |
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Greta Dimaris versteht sich als multidisziplinäre Künstlerin,
die besonders gern mit den verschiedensten Formen der Medien arbeitet.
Die Inspirationen entnimmt sie häufig direkt ihrer Umgebung vor Ort. Die
Fotografie nimmt dabei einen besonderen Stellenwert ein. In Moskau
geboren, studierte sie Journalismus, Bildende Kunst und Schauspiel an
der Lomonossow-Universität, der Rodchenko Kunstschule, dem Institut für
zeitgenössische Kunst in Moskau und der Goldsmith’s Universität in
London. Unter anderem war sie Schülerin des Architekten Eric Oskey und
der Künstlerin Kristina Solomoukha. Dimaris nahm an zahlreichen
internationalen Festivals, Einzel- und Gruppenausstellungen teil,
darunter das französische Landart-Festival HORIZONs, die
Land-art-Biennale Parctour-Parkunst in Brüssel und zahlreiche Galerien
und Kunstzentren in Kaliningrad, Moskau, Cambridge und Rennes. Sie ist
Austauschstipendiatin des Zentrums für zeitgenössische Kunst
Kaliningrad/Russische Föderation.
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Abbildung: Ausschnitt eines Fotos aus dem Fotoprojekt „RED CAVIAR“, 2018 |
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www.gretadimaris.com |
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Birgitte Lykke Madsen (Odense/DK) – Malerei |
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Das Meer und die
Beziehung der Menschen zur Natur sind das Thema von Birgitte Lykke
Madsen. Die Gegensätze oder Unterschiede kalter und warmer Farben
faszinieren sie genauso wie die Verwendung von Ölfarben, da die Natur
des Öls ihr die Möglichkeit bietet, sowohl transparent als auch
überdeckend zu malen oder auch die Leinwand gänzlich abzudecken. In
ihrer Arbeit versucht sie, sich mit den Erfahrungen des Betrachtenden zu
verbinden und den Beobachtenden auf das Sein und seine Gegenwart
aufmerksam zu machen.1960 in Odense in Dänemark geboren, studierte sie
Malerei an der Det Fynske Kunstakademi sowie Multimediadesign an der
Odense Erhvervsakademi. Mehrere Einzel- und Gruppenausstellungen zeigten
ihre Werke – auch in internationalem Kontext – wie beispielsweise die
Gallerie Danoise in Frankreich, Galleria Pirra in Turin und Kvarnby in
Schweden. 2013 und 2017 war sie Stipendiatin in der
Artist-in-Residencies Reykjavik und Korpulfstadir (Island). In
Ahrenshoop ist sie Austauschstipendiatin des Gastateliers
Hollufgård/Dänemark. |
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Abbildung:
Ausschnitt aus „Getting Closer I“, Öl auf Leinwand, 140 x 140 cm,
2019 |
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www.lykkemadsen.dk |
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Galina Potapova (St.Petersburg/RU) – Literatur |
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In ihrem aktuellen
Projekt veröffentlichte die aus St. Petersburg stammende Übersetzerin
Galina Potapova Ernst Barlachs dramatisches Œuvre zum ersten Mal in
russischer Sprache. Dies im Besonderen, da sein schriftstellerisches
Werk – im Gegensatz zu Barlach als Bildhauer – dem russischen Leser
bisher noch völlig unbekannt ist. Nach der Äußerung einer der
prominentesten Barlach-Forscher, Jürgen Doppelstein, gehören Barlachs
literarische Schriften „zu den avanciertesten sprachlichen Gebilden der
Moderne“. Die 1967 in St. Petersburg geborene Übersetzerin und Autorin
studierte Slawistik in St. Petersburg und Germanistik in Hamburg. 1994
promovierte sie am Institut für russische Literatur in St. Petersburg
mit einer Dissertation über Alexander Puschkin. Seit 2008 ist sie als
freie Übersetzerin und Autorin tätig. Im selben Jahr war sie
Stipendiatin der Deutschen Schillergesellschaft im Deutschen
Literaturarchiv in Marbach. 2014, 2016 und 2017 erhielt sie u.a. von der
Russischen Stiftung für Geistes- und Sozialwissenschaften und der
Österreichischen Gesellschaft für Literatur Förderungen für ihre Arbeit.
Von ihren Übersetzungen sind bisher u.a. Renate Lachmann „Erzählte
Phantastik“, von B. Traven „Das Totenschiff oder die Geschichte eines
amerikanischen Seemanns“ in der russischen Ausgabe unter dem Titel
„Korabl’ mertvecov. Istorija amerikanskogo morjaka“ erschienen. |
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Abbildung:
Ausschnitt einer Leseprobe „Ernst Barlach an Edzard Schaper, Güstrow, 10.5.1926“ |
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Antje Rávik Strubel (Potsdam) – Literatur |
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Antje Rávik Strubel
„Literatur hat für mich mit Denken zu tun. Gute Literatur mit
amoralischem, wildem Denken, das mich herausfordert und mir plötzlich
jene Grenzen bewusst macht, die dem Alltagsgerede, dem Alltagswissen,
den Alltagserfahrungen unbemerkt zugrunde liegen. Wenn ich schreibe,
versuche ich, mir das eigene Denken (nicht das Wissen) sehr genau
anzusehen. Um dann Sätze zu bilden. Und zu zweifeln. Und mit den
Zweifeln Sätze zu bilden. Und zu hoffen, dass die Sätze tragen.“ Die
Autorin studierte nach einer Buchhändlerlehre Literaturwissenschaften,
Amerikanistik und Psychologie an der Universität Potsdam und der New
York University. Ihr Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet,
u.a. dem Hermann-Hesse-Preis, dem Kritikerpreis der Akademie der Künste
und 2019 mit dem Preis der Literaturhäuser. Zu den Veröffentlichungen
gehören die Romane „Fremd Gehen. Ein Nachtstück“ (Mare 2002), „Tupolew
134“ (CH. Beck 2004), „Kältere Schichten der Luft“ (S.Fischer 2007),
„Sturz der Tage in die Nacht“ (S.Fischer 2011) und „In den Wäldern des
menschlichen Herzens“ (S.Fischer 2016). Strubel lehrt regelmäßig am
Deutschen Literaturinstitut Leipzig und übersetzt aus dem Englischen und
Schwedischen. Ihr erstes Theaterstück „Unvollkommene Umarmung“ wird im
Frühjahr 2019 am Schauspiel Frankfurt uraufgeführt. |
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Abbildung:
Ausschnitt einer Leseprobe „Abgang“ |
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www.antjestrubel.de |
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